Worldcup Tartu (Estland) 2019

 

Die Nummer Eins der Welt sind wir

Die Kamener Herren haben in einem dramtischen Finale ihren Titel verteidigt und sind erneut Worldcup-Sieger. Es ist der insgesamt dritte Erfolg nach 2002 (Karlsruhe) und 2015 (Saitama). Mit der Bronzemedaille aus 2006 ist der CVJM Kamen bei den Herren mit Abstand der erfolgreichste Verein der Welt.

Zunächst spielte die Klasse 40+ um den Titel, dann kamen die offenen Klassen, jeweils in der Reihenfolge Damen, Mixed, Herren.

Somit fand das Finale der Kamener Herren als Höhepunkt am Ende der Veranstaltung, gegen 16 Uhr Ortszeit, statt. In diesem trafen die Herren auf die TSG Blankenloch, ebenfalls aus Deutschland. Es galt somit sich über den ganzen Tag warm zu halten, um bereit zu sein für die Mission Titelverteidigung, hatten die Herren sich doch bereits 2015 in Saitama (Japan) den Titel geholt.


Um Punkt 16:00 kamen dann beide Mannschaften auf das Feld, um sich intensiv vorzubereiten. Unter tosendem Applaus der Zuschauer wurden zunächst beide Teams vorgestellt und dann ging es rein ins Endspiel. Im ersten Satz konnten sich die Kamener Herren schnell mit 8:4 absetzen, waren aber dann im Angriff nicht konstant genug, so dass sich beim Stand von 11:11 ein enger Kampf entfachte. Geprägt von vielen Abwehr- und Blockaktionen auf beiden Seiten ging es in die Verlängerung, in welcher sich der CVJM mit 28:26 durchsetzen konnte.

Der zweite Satz startete ähnlich gut aus Kamener Sicht und die TSG Blankenloch musste reagieren. Sie wechselten ihren 2. Mittelangreifer und das zeigte Wirkung. Aus einer 9:4 Führung für Kamen würde ein 9:11 Rückstand. Nach 2 Kamener Auszeiten in diesem Zeitraum schafften sie dann endlich wieder ihren Angriff durchzubringen. Die Phase des Spiels war erneut geprägt von vielen spektakulären Aktionen. Letztlich schafften die Herren des CVJM es nicht, zwei Matchbälle zu nutzen und sie verloren den Satz 26:28.

Der dritte Satz musste somit die Entscheidung bringen. Den Münzwurf gewann Kapitän Alexander Weber schon einmal und entschied sich für die Annahme. Es ging so spannend weiter wie die Sätze zuvor. Die beiden Teams schenkten sich nichts und letztlich konnte Kamen mit einem 13:11 dem Seitenwechsel vollziehen. Dies war ein Knackpunkt im Spiel. Der CVJM war nun voll auf der Höhe und ließ nichts mehr zu. Immer wieder agierte Patrick Urbschat in der Abwehr souverän, so dass neu aufgebaut und gepunktet werden konnte.

Am Ende hieß es 25:19 aus Kamener Sicht und das große Ziel war geschafft, der Worldcup-Titel bleibt in Kamen. Alle Spieler und der Trainerstab lagen sich in den Armen und sangen erneut das Lied, welches sie die letzten 4 Jahre singen durften: „Die Nummer 1 der Welt sind wir“.Diese Mannschaft hat einmal mehr bewiesen, dass sie absoluten Siegeswillen, Leidenschaft und Teamgeist hat. Ein großer Dank gilt allen Ersatzspielern, welche unermüdlich angefeuert haben. Das Video vom Finale kann man sich übrigens bei YouTube <klick> nochmal anschauen.

Im Anschluss an das Finale ließen die Herren des CVJM es sich nicht nehmen, eine alte Tradition aufleben zu lassen. So sprangen sie in Tartu in den Brunnen des Rathaus und feierten ausgelassen, bis es dann zur Afterparty mit allen Mannschaften ging.

Der CVJM Kamen bleibt weiter im Herrenbereich das Maß der Dinge. Mit nun 3 Worldcup-Siegen und einer Bronzemedaille führen Sie den Medaillenspiegel mit großem Vorsprung an.

Die Mixed erreichte nach zwei Siegen in der Vorrunde gegen Telia SK (Estland) und SP Klon (Polen) das Viertelfinale. Dort wurde das belgische Team von Indiaca Goldman bezwungen. Im Halbfinale traf die Mixed-Mannschaft auf die starken Esten aus Ülenurme. Das von den Experten als vorgezogenes Finale titulierte Spiel enttäuschte die Indiaca-Fans nicht. Im ersten Satz erlaubten sich beide Teams kaum Fehler und überzeugten mit starkem Aufbau und Angriff. 25:23 hieß es am Ende für die Kamener, die nach dem Seitenwechsel etwas fahrig ins Spiel starteten und zu allem Überfluss noch Abwehrspezialist Matthias Vollmer beim Stand von 7:9 verletzungsbedingt verloren. Nachdem das Kamener Spiel anschließend etwas an Struktur verlor konnte man sich am Ende noch auf 22:25 herankämpfen. Der folgende dritte Satz war an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Beim Seitenwechsel noch mit 13:12 in Führung leistete man sich im Angriff in der Folge zu viele unnötige Fehler und sah beim Stand von 21:24 bereits wie der klare Verlierer aus. Doch auch die Esten zeigten Nerven und gaben durch Annahmefehler ganze 3 Punkt aus der Hand. In der Folge konnten die beiden Teams ihre Angriffe vermehrt durchbringen. Nachdem das stark kämpfende Kamener Team die Chance zum Matchgewinn vergab, hieß es am Ende unglücklich 39:41.

Die Enttäuschung über das verpasste Finale wich schnell dem Stolz über die eigene Leistung. So konnte im Spiel um Platz 3 das Team aus Valle del Vedeggio (SUI) relativ problemlos mit 25:23 und 25:20 bezwungen werden, wobei bereits Kräfte für das anschließende Halbfinale der Herrenmannschaft gegen den Telia Spordiklubi aus Estland geschont werden konnten.

Bei den Damen reichte es dagegen leider nicht für die Halbfinal-Qualifikation. In einem spannenden und sehr engen Spiel gegen die Schweizer Meister STV Niedergösgen musste sich unser Team am Ende im dritten Satz geschlagen geben (25:21, 24:26 und 20:25). Der Gegner des zweiten Spiels war dann der estnische Meister Ülenurme GSK. Im ersten Satz kamen unsere Damen nicht ins Spiel und verloren hoch mit 14:25. Mit einer neuen Aufstellung und neuer Motivation ging es dann im zweiten Satz mit den Punkten hin und her. Die Esten konnten vor heimischer Kulisse am Ende den zweiten Satz mit 22:25 ebenfalls für sich entscheiden. Im letzten Spiel der Vorrunde war das Halbfinale schon nicht mehr zu erreichen. Gegen Indiaca Nordstad aus Luxemburg wurde dann nochmal durchgewechselt und am Ende hieß es 2:1 für den CVJM Kamen.

Das aus Vereinssicht gute Ergebnis rundete das Kamener Damenteam mit 29:27 und 25:22 gegen den STV Himmelried aus der Schweiz ab, wobei man sich im ersten Satz zunächst auf das schnelle und flache Spiel der Gegner einstellen musste. Die Damen belegen damit am Ende einen guten 5. Platz.

Die weiteren Worldcupsieger: Damen 40+ STV Niedergösgen (Schweiz), Mixed 40+ Indiaca Bettenduerf (Luxemburg), Herren 40+ Indiaca Malterdingen (Deutschland), Damen GW Hausdülmen (Deutschland), Mixed CVJM Bindlach (Deutschland).

Die Heimmannschaften aus Estland wurden 5 mal zweiter und konnten leider keinen einzigen Titel für sich entscheiden.

Geschrieben von Dirk Marquardt | aktualisiert am Sonntag, 25. August 2019 23:51

 Was ist Indiaca?

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