WM Luxemburg (Luxemburg) 2022
Zwei WM-Titel für die deutschen Teams
Bei strahlendem Sonnenschein wurde die WM am Dienstagabend eröffnet. Unter dem Jubel zahlreicher Zuschauer marschierten die Mannschaften aus den nur 5 teilnehmenden Ländern Belgien, Estland, Deutschland, der Schweiz und Gastgeber Luxemburg in das Amphitheater am Kultur- und Sportzentrum Coque in Luxemburg-Stadt ein. Aufgrund der unsicheren Lage hatten bereits im Vorfeld die Teams aus Asien – nämlich Japan, Südkorea, Indien und Nepal – ihre Teilnahme abgesagt. Auch Polen war aufgrund des Kriegs in der Ukraine in diesem Jahr nicht dabei. Begleitet von einer Band, die die Teilnehmer mit folkloristischer Musik begeisterte, richteten der Bürgermeister von Luxemburg-Stadt, der Vertreter des Sportministers und der Chef des luxemburgischen Indiaca-Verbands Grußworte an die angereisten Teams. Anschließend eröffnete der Präsident der International Indiaca Association Karlheinz Bührer die WM.
Die deutschen Teams starteten erfolgreich in die Vorrunde, die am Mittwoch und Donnerstag ausgetragen wurde. Neben der Mixed und den Männern in der offenen Altersklasse konnten auch die jeweiligen Seniorenteams der Männer und der Mixed 40+ alle Spiele gewinnen. Die Frauen qualifizierten sich mit einem dritten Platz für das Halbfinale. Lediglich die Frauen 40+ schieden nach drei Niederlagen und einem Sieg aus dem Turnier aus.
Im Halbfinale am Freitag gelang den 5 verbliebenen deutschen Teams dann der Durchmarsch ins Finale. Während die beiden Mixed- und Männermannschaften jeweils souverän und glatt in 2 Sätzen gewannen, lieferten sich die Frauen gegen Titelverteidiger Estland einen wahren Krimi. 31:33, 25:19 und 25:18 lautete das Ergebnis nach drei harten Sätzen. Vor allem der erste Satz verlangte den deutschen Frauen alles ab. Nach verschlafenem Anfang und einem 2:8 Rückstand kämpften sich die Mädels Punkt um Punkt heran und wehrten bei 23:24 einen Satzball ab, ehe man dann selbst mehrere vergab. Danach erlebten die zahlreichen Zuschauer Indiaca der Spitzenklasse. Deutschland hatte am Ende die bessere Moral und drehte das Spiel. So setzte man sich gegen das Team aus dem Baltikum, das gespickt mit estnischen Volleyball-Nationalspielerinnen angetreten war, doch noch durch.
Zu Beginn des Finaltages musste sich das deutsche Mixed-Team 40+, das von Danny Thiele (CVJM Kamen) gecoacht wurde, knapp mit 25:23, 23:25 und 22:25 gegen Luxemburg geschlagen geben. In einem hochklassigen Match mit wenigen Fehlern beiderseits entschieden am Ende Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Hinzu kam, dass Luxemburg schon in der offenen Altersklasse in dieser Besetzung spielte, was am Ende den Ausschlag gab. Deutschland, bei dem mit Svea Daubitz, René Abele, Maik Biernath, Christian Kunze, Stephan Ostermann und Christoph Vannahme gleich 6 Kamener eingesetzt wurden, kann nach dieser Leistung aber stolz auf die Silbermedaille sein. Dritter wurde Estland.
Den ersten Titel für Deutschland holten im Anschluss die Männer 40+ von Bundestrainer Martin Wurth / Indiaca Malterdiingen. Mit unheimlicher Willensstärke und effektivem Spiel ließen sie den WM-Gastgebern keine Chance und siegen ungefährdet mit 25:18 und 25:14. Platz 3 belegt die Schweiz.
Direkt danach folgte der nächste Titel für Team Deutschland: die Mixed Mannschaft von Bundestrainer Matthias Vollmer (CVJM Kamen) gewann glatt mit 2:0 gegen Estland und verteidigte damit den Titel aus 2017. Nach einem souveränen 25:18 im ersten Satz kamen die Esten besser ins Spiel und gestalten den zweiten Satz lange ausgeglichen. Erst ganz am Schluss erkämpfte das deutsche Team einen kleinen Vorsprung und gewann mit 25:22. Dritter wurde auch hier die Schweiz.
Trotz einer guten Leistung mussten sich die Frauen mit Sina Kiszka, Stefanie Martin und Julia Seitz aus Kamen im vorletzten Finale dem Team aus der Schweiz geschlagen geben. Im ersten Satz setzten sich die Eidgenossinnen Punkt für Punkt ab und siegten am Ende mit 25:20. Der zweite Satz verlief lange ausgeglichen, ehe die Schweizerinnen auch hier einen Vorsprung erspielten. Die deutschen Frauen von Bundestrainer Marc-Philipp Gessner (CVJM Pivitsheide) kämpften sich in der Schlussphase zwar noch einmal heran, unterlagen aber letztlich knapp mit 22:25. Dritter wurde das Team aus Estland.
Leider hat es am Ende auch für die deutschen Männer mit Daniel Marquardt und Mark Potthoff vom CVJM Kamen nicht gereicht. In einem dramatischen Finale unterlagen sie Estland mit 23:25, 25:22 und 21:25. Kleinigkeiten gaben am Ende den Ausschlag. Neben einer ungewohnten Fehlerquote fehlte dem Team von Bundestrainer Hannes Münch (CVJM Bindlach) in den entscheidenden Phasen auch das nötige Quäntchen Glück. Hier holte Luxemburg Bronze, nachdem man das Halbfinale gegen Estland denkbar knapp verloren hatte.
aktualisiert am Mittwoch, 09. August 2023 22:58
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