Geschichte der Kamen Open

 

Die Idee, ein eigenes Turnier auszurichten, entstand im Jahr 1992. Damals gab es noch keinen regelmäßigen Liga-Betrieb, und Indiaca war noch eine Domäne des CVJM. Wettbewerb fand überwiegend bei Turnieren statt, und da wollten auch wir uns in die Reihe der Veranstalter eintragen. Da es damals im CVJM–Westbund bereits mehrere etablierte Turniere gab war das Risiko groß, mit einem weiteren Turnier zu scheitern. Wir mussten also einen besonderen Anreiz bieten, um die Motivation zur Teilnahme zu fördern. Da traf es sich gut, dass wir bereits damals Kontakte zu den Vereinen des WTB pflegten. Die Idee, das Turnier als Brücke zwischen den Verbänden zu nutzen, führte dann auch zur Namensgebung: „Kamen Open" – ein offenes Turnier, unabhängig von der Verbandszugehörigkeit, gespielt nach den kurz zuvor beschlossenen verbandsübergreifenden Regeln. Und ein wenig hatten wir natürlich auch die Hoffnung, in Anspielung auf große Turniere im Tennis oder Golf ein großes und bedeutendes Indiaca-Turnier zu etablieren.

War schon das erste Jahr mit 32 Meldungen ein voller Erfolg, avancierte die 2. Auflage zu einem für damalige Verhältnisse unerwarteten Rekord: sage und schreibe 50 Mannschaften beteiligten sich, was bei aller Freude über den guten Zuspruch aber auch die Grenzen eines Tagesturniers aufzeigte. Vielleicht auch ein Grund, warum diese Zahl in den Folgejahren auch nicht annähernd wieder erreicht wurde. Immerhin gelang es, durch einen festen Termin vor den Sommerferien in NRW die Zahl bis 1998 bei ungefähr 30 Mannschaften auf einem guten Niveau zu stabilisieren. Bedauerlich war dagegen die von Jahr zu Jahr stark schwankende Teilnahme in den einzelnen Spielklassen. Während z.B. 1999 noch zehn Damenmannschaften an den Start gingen, musste die Spielklasse im Jahr darauf mangels ausreichender Meldungen komplett abgesagt werden.

Zur 10. Auflage im Jahr 2001 wurde der nächste Meilenstein gesetzt. Wir beschlossen, das Turnier auf zwei Tage auszudehnen. Aufgrund der damit eröffneten Möglichkeit, an mehreren Spielklassen teilzunehmen, wurde das Turnier auch für Mannschaften außerhalb von NRW und Rheinland-Pfalz interessant. Für uns war es im ersten Jahr auch ein Test im Hinblick darauf, einmal eine Deutsche Meisterschaft auszurichten. Der Test gelang, und seitdem ist es bei der zweitätigen Dauer geblieben.

Ebenfalls im Jahr 2001 konnten wir erstmals Gäste aus dem Ausland begrüßen. Nachdem im Jahr zuvor die International Indiaca Association (IIA) gegründet wurde, entstanden Kontakte zu Indiaca Bettendorf aus Luxemburg. Dieser Verein zählt seitdem zu unseren Stammgästen, und es haben sich im Laufe der Jahre zahlreiche Freundschaften entwickelt. Im WM-Jahr 2004 konnten erstmals Gäste aus der Schweiz begrüßt werden. 2008 kamen Mannschaften aus Polen hinzu, 2011 nahmen erstmals belgische Teams teil und im Jahr 2012 nutzte eine größere Gruppe aus Estland das Turnier, um in den Tagen davor Kamen und das Ruhrgebiet kennenzulernen.

Der bisherige Teilnahmerekord wurde 2006 erreicht, als sage und schreibe 83 Mannschaften in Kamen begrüßt werden konnten. 2008 und 2013 kamen jeweils 75 Mannschaften. Im Schnitt nehmen in den letzten Jahren ca. 60 Mannschaften an unserem Turnier teil. Rekordteilnehmer sind übrigens unsere Freunde vom CVJM Sylbach, die bisher an allen 24 Turnieren teilgenommen haben.

Ein Reiz des Turniers liegt sicherlich auch darin, dass hier die „etablierten“ Teams und die sog. Hobbymannschaften aufeinandertreffen. Ähnlich wie in den ersten Runden beim DFB-Pokal können hier einmal die „Kleinen“ gegen die „Großen“ spielen. Aber im Gegensatz zum DFB-Pokal geht bei uns keiner leer aus, denn alle Plätze werden ausgespielt, und in den zahlenmäßig großen Spielklassen werden auch immer B-Pokale für die Mannschaften ausgespielt, die nach der Vorrunde nicht um die vorderen Plätze spielen. Auch dies war von Anfang an ein Grundgedanke unseres Turniers. Ebenso wurde das Turnier seit 2004 immer wieder von den Nationalkadern genutzt, um hier Spielerfahrung auf hohem Niveau zu sammeln.

Natürlich ist die Ausrichtung eines derart großen Turniers für unseren kleinen Verein immer wieder eine große Herausforderung und mit sehr viel Arbeit verbunden. Dies konnte in allen Jahren nur gelingen, weil immer wieder zahlreiche Familienmitglieder und Freunde mitgeholfen haben und die Beteiligung unserer Aktiven an diesem Turnier beeindruckend hoch war. Durch die bewährte Formel „1 Tag spielen – 1 Tag helfen“ gelingt es zudem, einen Kompromiss zwischen der Organisation und dem sportlichen Aspekt zu finden.

Eine Verbindung zwischen den jeweiligen Turnieren und allen Aktiven sind übrigens die Buttons, die seit der ersten Auflage in jedem Jahr an alle Sportler verschenkt werden. Sie gehören ebenso zum Turnier wie die Andacht, mit der das Turnier am Sonntagmorgen stets beginnt. Wir hoffen, dass es auch bei der 30. Auflage wieder gelingt, dem guten Ruf der Kamen Open und ihrer Idee gerecht zu werden. Nicht zuletzt soll aber auch die traditionelle Fete mit unseren DJs „De Olewa & K1W1“ am Samstagabend dazu beitragen, den Gedanken des Turniers weiter zu verwirklichen: von unten eine Brücke zwischen den Verbänden und den beteiligten Mannschaften zu bilden!

Die zehn erfolgreichsten Teams (Zahl der Titel, Stand 2022):
  1. CVJM Kamen 26
  2. CVJM Sylbach 18
  3. Team Deutschland 18
  4. ATV Haltern 15
  5. GW Hausdülmen 9
  6. TVK Wattenscheid 7
  7. TSV Grünwinkel 7
  8. TSG Blankenloch 7
  9. Indiaca Bettendorf 6
  10. CVJM Niederschelden 6
Damen (Zahl der Titel, Stand 2022):
  1. ATV Haltern 6
  2. Team Deutschland 6
  3. CVJM Kamen 4
  4. SC Reckenfeld 4
  5. CVJM Sylbach 3
  6. TSV Grünwinkel 2
  7. GW Hausdülmen 1
  8. CVJM Mörsbach 1
  9. EtuS Haltern 1
Mixed (Zahl der Titel, Stand 2022)
  1. CVJM Sylbach 6
  2. CVJM Mörsbach 5
  3. Team Deutschland 6
  4. CVJM Niederschelden 2
  5. TVK Wattenscheid 2
  6. TSV Grünwinkel 2
  7. TSG Blankenloch 2
  8. Wermelskirchen, Großbeeren, Malterdingen, Kamen, Seckenheim je 1
Herren (Zahl der Titel, Stand 2022):
  1. CVJM Kamen 11
  2. CVJM Sylbach 4
  3. TSG Blankenloch 4
  4. CVJM Niederschelden 3
  5. TVK Wattenscheid 2
  6. CVJM Lautzenbrücken 1
  7. Indiaca Malterdingen 1
  8. CVJM Ichenheim 1
  9. Indiaca Bettendorf 1
  10. TSV Grünwinkel 1

Geschrieben von Super User | aktualisiert am Sonntag, 11. Februar 2024 17:20

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